Bilder als Brücke zur Sprache

Künstletrinnen mit Landrat, Fr. Milz und F. Huhn
Künstletrinnen mit Landrat, Fr. Milz und F. Huhn

Tänzerinnen, die pure Lebensfreude ausstrahlen, eine Frau mit Glatze, in deren Augen Hoffnung zu lesen ist, galoppierende Pferde mit langen Mähnen: Bilder, die Krebsbetroffene gemalt haben und die als Brücke zur Sprache zurzeit im Siegburger Kreishaus ausgestellt sind. Anlass der Vernissage ist das zehnjährige Bestehen des Vereins „Leben mit Krebs“.

Die Diagnose Krebs ist für jeden Betroffenen eine Hiobsbotschaft, die das ganze Leben urplötzlich und grundlegend verändert. Die Patienten, aber auch die Angehörigen, reagieren mit Angst und Verzweiflung, viele auch mit Resignation. „In einer solchen Grenzsituation ist es nicht ungewöhnlich, dass auch einmal die Worte fehlen, um die vielen verschiedenen Empfindungen auszudrücken“, sagte Rhein-Sieg-Landrat Frithjof Kühn bei der Ausstellungseröffnung, die vom Chor „KlangArt“ musikalisch untermalt wurde. Kreatives Gestalten und Malen könnten helfen, mit Schicksalsschlägen besser umzugehen, so Kühn weiter.

Der Verein „Leben mit Krebs“ hat seit rund sechs Jahren Malen als psychoonkologisches Angebot in sein umfangreiches Programm aufgenommen. Die Betroffenen mobilisieren durch die künstlerische Betätigung ihre Ressourcen und Energien. Das hilft ihnen, die Krankheit besser zu bewältigen, sagt Ingrid Schürheck, 1. Vorsitzende des Vereins. Entwickelt haben das Malprogramm die Kunstpädagogin und  -therapeutin Monika Naußed-Sawallisch sowie die Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin Christa Roeben.

 

Die Werke der Krebsbetroffenen sind noch bis zum 30. März im Kreishaus, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, zu sehen.

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